Wenn so – wie im Alpenhof – konsequent Regionales innovativ, aber mit Bodenhaftung und handwerklicher Akkuratesse zusammenfinden, dann ist das Ergebnis am Gaumen überzeugend. Serviert wird in einer kleinen Stube mit wenigen Tischen ein Menü unter dem Motto „Alpine Taste“, das in vier bis sieben Gängen geordert werden kann. Das Menü beginnt mit einem Feuerwerk kleiner Häppchen. Etwas kurios sind die Schmalzbuchteln, die gesondert als Hauptgang mit geräucherter Paprikabutter, Liebstöckel und Röstzwiebelaufstrich serviert werden. Der Dry-Aged-Saibling der heimischen Fischzucht liegt sanft auf einer Karotten-Beurre-blanc, verfeinert durch Estragon und komplettiert durch eine warm aufgeschlagene Sauce maltaise auf dem Fisch. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob die Sauce maltaise – auch wenn mustergültig zubereitet – nicht zu viel des Guten ist. Großen Wert legt man auf die Kategorie „Süßes“: Die Variation von Sauerklee und Himbeere, komplettiert durch weiße Schokolade Yuna Edelweiß, ist ein leichter, passender Abschluss zum Menü. Ansprechende Weinkarte, sehr aufmerksamer Service.