25.04.2022

Der neue alte Mayer am Pfarrplatz

Der Wiener Traditionsheurige Mayer am Pfarrplatz erstrahlt nach rund zwei Jahren Renovierungsarbeiten im frischen Glanz, hat dabei aber nicht an seiner vielgeschätzten Identität verloren.

Das Legendenstüberl
Das Legendenstüberl © Pfarrplatz Gastronomiebetriebs GmbH

Seit 1683 ist der Heurige fester Bestandteil der Wiener Heurigenkultur. Gute Weine, regionale Küche und natürlich auch eine gemütliche Atmosphäre sind seit jeher nicht mehr wegzudenken. Letztere galt es bei dem großen Umbau zu unterstreichen, genauso wie der heutigen Zeit anzupassen. Oberstes Gebot von Heurigen-Besitzer Hans Schmid: Ein Heuriger ist kein Wirtshaus und das familiäre Erbe des Betriebs muss immer im Vordergrund stehen.  

Die Durchsetzung dieses Vorhaben lag in den Händen der BWM Architekten, die normalerweise für viele klassische Modernisierungen von Gastronomie und Hotel Projekten verantwortlich sind. Das bedeutet, dieses Projekt war auch für die erfahrenen Architekten etwas Neues, denn beim Mayer am Pfarrplatz war es wichtig, die traditionellen Werte des Hauses zu bewahren, aber auch die Elemente des Hauses, die im Laufe der Heurigen Geschichte einen sehr wichtigen Teil gespielt haben, hervorzuheben.

 

Die neue Schank ©Pfarrplatz Gastronomiebetriebs GmbH

 

Küche, Schank und Buffet sind längst nicht mehr dort, wo sie noch vor zwei Jahren eigentlich waren. Teile der Schank, Türen, Fenster und andere Elemente wurden einfach ein- und ausgebaut. Geändert wurde viel, aber immer mit dem Ziel es so wirken zu lassen, als wäre es immer schon so gewesen. Ein Ziel das eindeutig aufgegangen ist, denn als Neubesucher:in erahnt man nicht, dass so grobe Änderungen vorgenommen wurden.  

Kulinarisch können sich die Gäste natürlich nach wie vor über ausgezeichnetes Heurigen-Essen freuen, genauso wie über Wiener Klassiker und einige vegetarische Ergänzungen, um allen Essensgewohnheiten zu entsprechen. Dafür sorgen über 70 Lieferanten, die den Heurigen teilweise exklusiv beliefern. Ganz wichtig ist dem Geschäftsführer Clemens Keller dabei, dass das die verwendeten Produkte regional produziert werden. Solange es nicht genügend österreichischen Spargel gibt, steht dieser zum Beispiel auch nicht auf der Karte.

von Johanna Schlenk

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