03.03.2023

Endlich römische Pizza in Wien!

Im Sette in Wien Neubau wird ab sofort fantastisch knusprige Pizza nach römischer Art gebacken. Dazu gibt es Bio-Weine und fancy Drinks.

Pizza Mortazza mit Mortadella und mehr
Pizza Mortazza mit Mortadella und mehr © Bernhard Degen

Knusprige Unterlage und cremiger Belag, schon die Texturen der eckigen Pizzen im eben eröffneten Restaurant Sette sind herrlich. Dann noch der Geschmack der mundgerecht portionierten Teigstücke, ein Traum! Das was Alessandro Scendoni und seine jungen Römer hier abliefern, ist fantastisch. Viel zu lange waren römische Pizzen hierzulande fast fahrlässig unterschätzt, endlich gibt es jemanden, der sich diesem Thema seriös annimmt. Während neapolitanische Pizzen hauchdünn sind, werden die römischen Verwandten höher gebacken und sind knuspriger. 

Alessandro verrät im Gespräch mit Gault&Millau, wie er diesen magischen Teig hinbekommt. Er verwendet vier verschiedene Mehlsorten, viel Wasser und wenig Hefe und lässt den Teig 72 Stunden ruhen. Für die knusprige Perfektion wird die Pizza schließlich zwei Mal in einem eckigen Blech gebacken. Belegt werden sie mit wunderbaren Zutaten aus Italien, die Mortazza (14,80 Euro) beispielsweise mit Mozzarella, duftender Mortadella, cremiger Büffel-Stracciatella und Pistaziengranulat. Vom ersten bis zum letzten Biss pures Vergnügen. Zu jeder Pizza gibt es übrigens eine abgestimmte Wein- sowie eine Drink-Empfehlung.

Puristisch und dennoch gemütlich
Puristisch und dennoch gemütlich © Bernhard Degen

Abgesehen von diesen wunderbaren Pizzen gibt es weitere römische Spezialitäten, die man bei uns kaum kennt. Darunter ein exzeptionelles Supplì Romano (5,60 Euro): Paniertes Risotto mit Tomatensauce, Mozzarella, Parmesan und Basilikum. Hier gelingt dem Sette-Team wieder ein schönes Spiel mit Texturen: Innen weich mit würzigem Parmigiano Reggiano und außen herrlich kross. 

Was uns bei unserem Besuch wahrlich überrascht hat, war die elaborierte Cocktail-Kultur. Barchef Marco zaubert unter der Überschrift “Sette Èlite” kreative Drinks, die aufwendig angerichtet werden. Beispielsweise einen Deep Forest aus Shiitake Pilzen, Bourbon, Ahorn-Sirup, Woods Bitters und Maroni-Essenz, serviert unter einer mit Kirschholz-Rauch gefüllten Glas-Glocke (17 Euro). Die Weinauswahl ist überschaubar, bietet aber allerhand Bio-Weine hauptsächlich aus Italien, die man sonst wohl nirgendwo bekommt.

Es ist wahrlich eine Freude, derart beherzte, junge Gastronomie zu sehen. Das Service ist herzlich, das Gesamtkonzept ist überzeugend, aber über allem stehen die wunderbaren Pizzen, die man unbedingt einmal probiert haben sollte. Magnifico!

settewien.at

von Bernhard Degen

Supplí romano
Supplí romano © Bernhard Degen

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