Gault&Millau Punkte
12,5
/ 20
Ist das Buchecker & Sohn nun ein Nobelbeisl oder ein gutbürgerliches Restaurant? Sitzt man vorne, überwiegt der Beislcharakter, im hinteren Speiseraum fühlt man sich eher wie in einem Restaurant. Egal, die Altwiener Küche, die hier geboten wird, schmeckt hier wie dort. Ergänzt wird diese durch saisonale Gerichte, etwa ein Eierschwammerlrisotto mit Grana, wo die Liebe zu unserem südlichen Nachbarn zum Vorschein kommt. Ausgezeichnet sind auch die arbeitsaufwendigen Innereiengerichte – von der Prager Kuttelsuppe bis zum gebackenen Kalbskopf. Ein bisschen Hunger sollte man sich auch für den köstlichen Kaiserschmarren oder andere Verführungen der Wiener Mehlspeisküche aufheben. Die Weinkarte mit Schwerpunkt Österreich ist fair kalkuliert, der Service flott und freundlich. Einziger Wermutstropfen für zahlreiche Buchecker-Fans: Seit vergangenem Herbst ist nur noch abends geöffnet.