Eine telefonische Reservierungsbestätigung in diesem seit Jahren ausgezeichneten Restaurant zu ergattern, kann eine Herausforderung darstellen. Das liegt wohl am sehr reduzierten Sitzplatzangebot des Gourmetrestaurants, das direkt an den Halbpensions-Restaurantraum angrenzt. Das Menü versprach ein genussvolles Erlebnis – zumindest optisch. Die Gerichte waren zwar durchwegs aufwendig angerichtet, doch hielt der Geschmack nicht ganz, was das Auge versprochen hatte. Das sehr aufwendig arrangierte Gedeck mit Variationen von Butter und Schinken, inklusive Rohschinken, Schinkenbutter und sogar Spänen von schwarzer Trüffel, ließ uns zu Beginn des Abends auf ein ausgezeichnetes Dinner hoffen. Die Tartelette mit nicht wirklich ansprechenden Fischperlen überzeugte uns nicht, ebenso wenig die Interpretation eines English Pie, die einen viel zu hohen Teiganteil aufwies. Angenehm war das Tatar mit Pilzen und Eidotter à part. Der Geflügelgang versprach optisch viel mehr, als er dann geschmacklich halten konnte. Dafür erfuhren wir zwischendurch, mit welch hohem Aufwand sich der Küchenchef persönlich bei der Herstellung der Tischaccessoires bzw. des Geschirrs einbringt. Ein gleich hohes Engagement hätten wir uns bei den Gerichten gewünscht. So war beispielsweise der Fischgang langweilig gewürzt. Dafür stimmte uns das gelungene Sorbet als Dessert versöhnlich. Die offensichtliche Fokussierung auf Hausgäste mag verständlich sein, aber Freude bereitet sie uns als externe Gäste nicht.
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