Tradition ohne Dogma, lautet das Motto im neuen Laufke. Die elegant getäfelten alten Gasträume wurden dezent aufgefrischt, auch die Karte zeigt Spaß an der Gegenwart. Die Küche grüßte mit frittierten Risottobällchen auf Selleriechutney, garniert mit Schafkäsecreme und gepoppten Mehlwürmern – sehr originell und geschmackvoll. Kaum Geschmack zeigte dafür das Beef Tatar, das mit getoastetem Briochebrot, aber ohne den angekündigten Vogerlsalat auf den Tisch kam. Hervorragend die gegrillte Melone mit geräuchertem Tofu, Orangen, Wildkräutersalat und Quinoa, sehr fruchtig und frisch. Dass man österreichische Küchentradition im Griff hat, zeigte ein ordentliches Gulasch mit feinen Butterspätzle. Leider lief die Küche an diesem Abend unrund. Beim Gericht Dreierlei vom Fisch mit Selleriepüree und Spargel musste improvisiert werden. Der Spargel war aus und wurde durch Rosmarinkartoffeln und Gemüse ersetzt, dazu gab es zart glasig gebratene Filets von Bachsaibling und Lachsforelle – der dritte Fisch war nämlich schon aufgegessen. Bei den Desserts überraschte nebst einem soliden Schokodessert mit Tarte und zweierlei Mousse eine Erdbeer-Sauermilch-Creme mit Weichseln, serviert auf knuspriger Rote-Rüben-Erde. Ärgerlich: Auf Gebäck, Salat, Getränke, Wasser wurde trotz mehrfacher Nachfrage konsequent „vergessen“. Fazit: Lokal mit interessanten kulinarischen Ansätzen, das seinen Erfolg organisatorisch erst noch verkraften muss.
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