Paradoxon

16/20 WertungWertungWertung
Standort

Zugallistraße 5020 Salzburg Salzburg

Testbericht

Gault&Millau Punkte

16 / 20

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Großartige Küche in einem völlig unprätentiösen Ambiente, dafür steht Küchenchef und Patron Martin Kilga. Paradox mutet das Konzept nur an, wenn man für Fine Dining klassisches Ambiente mit Tischwäsche braucht. Man kann zwar alles bei Tisch ordern, aber hier ist es Usus, dass man selbst zu den Kühlschränken geht und sich Bier oder Wein aussucht. Ersteres trinken die meisten gleich aus der Flasche, Zweiterer wird dann fachgerecht serviert. Die Speisekarte ist überschaubar, bietet aber dennoch allerlei Verlockungen. Offene Gemüter nehmen das vier- oder gleich das sechsgängige Überraschungsmenü. Man wird nicht enttäuscht. Zu Beginn gleich ein Highlight: superknusprige Kräuterfalafel auf geröstetem Karfiol mit Bulgur, Zuchtpilzen, Zitrustapioka und lebendiger Säure einer Maracuja. Der folgende Seesaibling ist butterzart, mit Kartoffelcrunch und Radicchio garniert und auf Erbsen-Salbei-Püree, Spargel und Sommertrüffelschaum wohl gebettet. Als Hauptgang wird großzügig Kalbsfilet und Kalbsschulter auf schwarzem Risotto, begleitet von einer Mispel, aufgetragen. Es sind stimmige und herzhafte Kreationen, die großen Spaß machen. Zum Dessert gibt es wahlweise Soulfood-Cheesecake oder dunkles Schoko-Cornflakes-Törtchen – nicht besonders raffiniert, aber ins Gesamtbild passend. Man darf in diesem alten Bürgerhaus mit kleinem Innenhof kein gestriegeltes Luxusambiente oder perfekt klimatisierte Räume erwarten, aber wer gerne gut isst und trinkt, wird sich hier rundum wohlfühlen.

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