Das uneitle Wirtshausambiente samt Holzvertäfelung ist Understatement pur, das der einstige Quereinsteiger – mit Lehrherrn wie Herrn Markus Mraz – in seinem kleinen Lokal mit noch kleinerer Küche großherzig betreibt. Die Tische sind wie eh und je heiß begehrt und die Weinbegleitung zum fünf- bis neungängigen Überraschungsmenü so gewagt wie genial. Vom Chef persönlich serviert, beglückten uns Kombinationen wie Auster begleitet von Granny Smith und Stangensellerie (was für ein Sommergericht!), Lammtatar in einem zitronigen Kräuterbad oder Räucheraal eskortiert von Häuptelsalat und Kresse, die allesamt schlüssig, ja zwingend schienen. Hier trifft Geschmackssicherheit auf Experimentierfreude, was bei Saiblingsleber mit Hollerblüten und unreifen Erdbeeren und einer von Karotten und Rotbuschtee umschmeichelten Taube nochmals deutlicher wurde. Auch der Käsegang (Fourme d’Ambert mit Birne, Malz und Petersilie) und die dunkle Schokolade mit Erdnuss und Maracuja kontrastierend zum Abschluss eines überaus gelungenen Abends ohne Fehl und Tadel. So lassen wir uns gerne überraschen … wieder und wieder!
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